Toskana – Immer anders
Das Valle di Ambra und das Val di Chiana sind nur zwei Täler in der Provinz Arezzo in der Toskana. Wir waren eine Woche in Ambra, genauer in der Borgo Nuovo San Martino- einer Antica Fattoria. Wir hatten eine Ferienwohnung in einer kleinen Anlage, einer Art Dorf in einem Eichenwäldchen. Die Häuser wurden entsprechend der toskanischen Tradition restauriert und eingerichtet. Insgesamt 10 Wohnungen und 10 B&B Zimmer sind in den Häusern. Dazu ein schönes Pool mit Liegewiese, Zypressen, einigen Obstbäume. Die Rezeption war etwas versteckt in einem der Häuser untergebracht, leider auch nicht ausgeschildert.
Ausflüge in die Natur und die Kunst der Toskana sind natürlich Pflicht. Wir waren 25km von Siena und Arezzo entfernt. Siena ist immer wieder einen Besuch wert. Sein Campo, der Dom aber auch die Chiesa San Francesca oder die Chiesa San Domenico. Ein Caffè trinken in der Pasticceria Nannini, einem Bruder der bekannten Sängerin Gianna Nannini, gehört zum Stadtbummel dazu.
Und 25km in die andere Richtung von Ambra aus waren wir in Arezzo. Wir wollten in dieser Woche auch etwas auf den Spuren des Malers Piero della Francescas wandeln. In Arezzo in der Chiesa San Francesco ist der herrliche Freskenzyklus der „Kreuzeslegende“ zu bewundern. Auch im Duomo San Donato ist ein Fresko P. d. Francesca zu bewundern, die Hl. Magdalena. Unsere Tour führte uns natürlich auf die Piazza Grande, zur Chiesa Santa Maria della Pieve und die Loggia del Vasari. Ebenso wie Siena hat auch Arezzo Rolltreppen, mit denen jeder bequem vom Parkplatz in die Stadt kommt. In dem Treppenhaus huldigt die Stadt Piero della Francesca.
Noch weiter östlich, an der Grenze zu Umbrien besuchten wir Sansepolcro, die Heimatstadt Piero della Francescas. Im Museo Civico sind weitere Werke von und mit ihm zu sehen, weiterhin sein Wohnhaus und ein Park mit einem Denkmal Pieros. Und auch sonst ist das Städtchen sehenswert, mit der Cattedrale und mehreren Kirchen und natürlich seinen Straßen, Gassen und Plätzen.
Monte San Savino im Val di Chiana gehörte auch zu einem unseren Ziele. Eine sehr sehenswerte kleine Stadt mitPalazzi, Gärten, Kirchen und einer begehbaren Zisterne. Eine schöne Aussicht gibt es dazu.
Unsere kleine Stadt Ambra hatte zudem auch allerlei zu bieten: einen Bäcker, der außer Brot und Brötchen auch viele Leckereien hatte, ein schönes überschaubares Centro Storico. Über den Sommer gab es die „Nottid`Ambra“: immer Dienstags eine Nacht mit einer bestimmten Farbe.Auf den Straßen standen Tische und Bänke, es gab Essen und Trinken, nach 21 Uhr Live- Musik. Das alles von 19 bis 23 Uhr. Wir waren begeistert von der Stimmung, den Kerzen geschmückten Weg zur Kirche, dem Essen und dem Wein und letztendlich der Musik und natürlich der Begeisterung der Menschen- Einheimische, Zugezogene und Touristen wie wir.
Mit dem Auto muss hier keiner zwingend unterwegs sein, auch Radfahren funktioniert. Das Hinterland ist bergig und es gibt einiges zu entdecken. Ohne Anstrengung ist der Nachbarort Pietraviva zu erreichen und in der La Locanda die Grulli haben wir wunderbar und preiswert gegessen.
© 2023 Anita und Gernot Berndt
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