20 Jahre Centro Arte Monte Onore e.V.
Es ist kaum noch vorstellbar, wie das Terrain des Rittergutes Ehrenberg vor 20 Jahren ausgesehen hat, als der Italiener Pier Giorgio Furlan das Anwesen erwarb. Aber genau so etwas hatte er gesucht.
Und er wollte in Sachen Kultur in Sachsen etwas auf die Beine stellen. Auch per Zufall liefen ihm dabei einige wichtige Leute förmlich in die Arme. Daraus entstand sein Förderkreis Centro Arte Monte Onore e.V. ( CAMO).
P.G. Furlan hatte für den Nachmittag des 26.Mai zu einer neuen Ausstellung über das Spektrum 20 Jahre CAMO e.V. eingeladen. Er plauderte über den Beginn seines künstlerischen Schaffens hier in Sachsen. So arbeitete er 5 Jahre mit Gefangenen in der JVA Waldheim. Erst später begann seine künstlerische Arbeit mit Menschen mit Handikap. In den ersten Jahren machte er noch viele Multimediaprojekte, dafür fehlt nun leider die Zeit.
Dafür sind in der Ausstellung viele Plakate, Bilder, Broschüren und vor allem Masken und Kostüme zu sehen und zu erleben. Einige der ersten "Schauspieler" hatten es nicht nehmen lassen und waren gekommen. Auch deren Kostüme waren zu bewundern. Es gab eine Unmenge an Projekten, in denen sich Menschen künstlerisch und kreativ betätigen konnten. Dabei arbeiten die unterschiedlichsten Teilnehmer zusammen, bilden oft eine ganz besondere Gemeinschaft, von der jeder etwas mitnimmt. Der Zuschauer wird oft ungewollt ebenso ein Teil dessen.
Nicht alles konnte in der Ausstellung berücksichtigt werden. Viele Plakate sind entstanden, die Erinnerungen wecken, so manches Projekt wird wieder lebendig.
Ein lebendiges Projekt des letzten Jahres war den Park für Besucher wieder zugänglich zu machen. Mit Hilfe vieler, auch Vereinsmitgliedern und Ehrenamtlichen, gelang das. Damit entstand unter anderem mit Studenten der Pfad der Völker. So findet der Besucher unter anderem Küchen der Welt, Arabische Weisheiten, Meditation mit den Fischen oder das Thema: "Zuhause- was ist das?".
Die Parkidylle lädt jeden ein, dem Rauschen der nahen Zschopau zu lauschen und dem Wind, wenn er mit den Blättern der Bäume spielt, sowie auch nachdenklich und meditativ dem Pfad der Völker zu folgen. Auch informative Tafeln zur Schlossgeschichte sind nahe dem Eingang zu finden.
Auch wir kommen immer wieder gern zu den verschiedenartigsten Veranstaltungen nach Ehrenberg. Die Menschen hier, allen voran Pier Giorgio Furlan, zeigen viel Kreativität, haben große Visionen, machen Kunst mit einem Tick von Verrücktheit. Alles strahlt eine gewisse Magie aus, die auch uns wie viele andere immer wieder kommen lässt.
© 2019 Anita und Gernot Berndt
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