Greifenstein Country Open Air
Der Hochsommer hatte Sachsen voll im Griff, als am 02.08.2013 das traditionelle internationale Country Open Air auf der Naturbühne Greifensteine begann.
Für den Freitagabend hatte Veranstalter Jürgen Braun die Stuttgarter Band Sawyer engagiert. Den meisten Countryfans aus dem letzten Jahr bereits gut bekannt, ließen sie schon gute Stimmung aufkommen. Mit ihren Coversongs unter anderem von Lynn Anderson, Lorry Morgan oder Shania Twain konnten sie die ersten zum Tanzen animieren.
Die Umbaupause nutzte die Technik um für die Lasershow am Sonnabend zu proben. Vorschusslorbeeren bekam im Vorfeld die zweite Band des Abends: Big*Dig. aus Koblenz. Sie wandeln bekannte Rocksongs in fetzige Rock- Country-Songs , in Cowrock um. Ob aktuelle Titel, so von Adele oder Oldies der Beatles sie drehen alles durch den Trash- Country- Wolf. Auf der Felsenbühne ging die Party ab, leider schwappte die gute Laune kaum auf das Publikum über. Wir fanden sie sehen- und hörenswert und eine schöne Abwechslung, leider sah es die Mehrheit des Publikums nicht so.
Der MDR 1 Radio Sachsen sorgte in den Pausen an allen drei Tagen für gute Musik mit seiner Diskothek und dem Moderator Bodo Gießner, am Sonnabend und Sonntag kam noch Gaby Kammel dazu. Musik von der Konserve gab auch im Außenbereich mit dem „Städtler“ , man konnte viele Trucks bewundern, sich neue Countrymode zulegen, das Siedlercamp der „Cowboyhüte vom Kubitzberg Schwarzkollm“ besichtigen und ihnen beim Tanzen zusehen, ihre Kleider bestaunen.
Sonnabendnachmittag begannen New Deal Country den Reigen der Bands zu eröffnen. Mit fetzigem rockigem Countrysound mit Coverversionen von unter anderem Martina McBride, LeAnne Rimes, Keith Urban, Wynonna, The Eagles schwitzte die Band für ihr Publikum, die es gebührend dankte. New Deal Country mit den Gründungsmitgliedern von Autumn Leaves Carsten Lübben und Hansy Meinen reiste ebenso wie die nächste Band aus Niedersachsen an.
The Twang , es gibt sie seit 15 Jahren, produzieren gerade eine neue CD, haben sich Countryfizierungen – so der offizielle Ausdruck, auf ihre Fahne geschrieben. Kein Lied ist vor dieser Band wahrscheinlich sicher, egal ob „Dschinghis khan“ , „Born tob e a live“, „I kiss the girl“ oder „Yesterday“-alles wird in ihren Händen zu purem Countrysound. Die Partystimmung erreichte ganz schnell die Countryfans, die gern mit schwitzten.
Daniel T. Coates fühlt sich mittlerweile im Erzgebirge auch sehr wohl. Er war der dritte Akt des Tages und das dritte mal auch hier auf der Felsenbühne. Die Fans freuten sich ihn wieder zu sehen und zu hören. Sein Mix aus gecoverten Liedern und Eigenen machen seine Konzerte Abwechslungsreich.
Natürlich warteten die meisten im Publikum auf Larry Schuba & Western Union. Zuvor konnten alle noch etwas für Augen und Ohren erleben- eine schöne Lasershow. Larry brachte die „Arena“ zum Beben. Seine Hits und seien Sprüche gehen immer.
Am Sonntag brachte Petrus das ganze Programm etwas durcheinander. Gewitter waren angeküdigt, aber man dachte, sie machen um die Greifensteine einen Bogen. Petrus war da anderer Meinung. Eine reichliche Stunde durften die Lokalmatadoren Pro Musicum spielen, bevor sich ein erster Schauer ergoss. Was Minuten später folgte waren Sturzbäche mit Blitz und Donner. Auf der Bühne ging nichts mehr, die Technik wurde aus Sicherheitsgründen auch abgeschaltet. Pro Musicum feiert im November dieses Jahres ihr 40jährigen Bandjubiläum mit einer großen Party und als Gast Tom Astor.
Die MDR- Western- Show musste abgesagt werden, es war einfach zu nass und rund um die Tanzfläche zu schlammig. Teilweise stand das Wasser nach dem Gewitterguss Kniehoch vor der Bühne. Für die echten Fans kein Grund zum gehen.
Denn noch zwei Akts sollten an diesem Nachmittag folgen. Das war zum einen Wayne Law und Band. Auf den Plakaten stand, dass er aus Frankreich kommt, doch es stellte sich heraus, dass die Bandfranzösische Wurzeln hat und Wayne selbst Australier ist und in Frankreich eine zweite Heimat gefunden hat. Verständigungsprobleme gab es wahrscheinlich nicht, denn Sänger und Band harmonierten bestens. Mit eigenen Songs und ein paar gecoverten Titeln zog er die Countryfans in seine Bann, die ein bisschen von der Bühne abgerückt waren, um beim nächten Schauer schnell einen Schutz zu haben. Leider regnete es auch bei Wayne und seiner Band. Es blieb jedoch im Rahmen, so war das Konzert nur kurz unterbrochen.
Nun warteten alle nur noch auf den Stargast des Abends: Tom Astor& Band. Auch er kann in diesem Jahr ein Jubiläum feiern: 50 Jahre auf der Bühne. Seine Hits standen natürlich im Vordergrund, die Fans erwiesen sich als textsicher, sangen mit. Egal, ob „Freunde“, der “Geistertruck“, das Truckermedley oder „Flieg junger Adler“- Tom war der Star des Tages. Mit der Band sang er „Will the circle be unbroken akapella und sein Kinderalbum stellte er ebenso vor.
Petrus hatte sich wieder beruhigt, Tom Astor und seine Jungs hatte sogar noch ein paar Sonnenstrahlen auf der Bühne. So gab es einen gebührenden Abschluss diese Countryfestivals. Es hatte leider einen leicht bitteren Beigeschmack: Gudrun Lange und Kactus, die von Beginn an-immerhin über 20 Jahre- dabei waren, wurden 2013 nicht engagiert.
Anita und Gernot Berndt
-Außenbereich-
-Freitag-
Copyright © All Rights Reserved