Grandiose Vorstellung “Der König der Löwen“ auf Wasserbühne Mulda
Es ist schon eine bisschen verrückte Geschichte mit einem tollen Happy End. Nein keine Liebesgeschichte ,auch wenn diese eine nicht unbedeutende Nebenrolle spielt.
Es begann 2003 als der aus dem sächsischen Eppendorf stammende Uwe Mehner mit seiner Freundin Ines in Hamburg das Musical „Der König der Löwen“ sah. Aber das haben ja schon viele tausend Leute getan. Uwe Mehner ist Chef des Badvereines Eppendorf e.V. Jährlich wird ein Badfest veranstaltet mit einem Highlight. Wurde oft eine Seeschlacht zelebriert, sollte es zum Jubiläum 2007 etwas besonderes sein und da hatte der Chef eine Idee: Warum nicht mal ein Musical und warum nicht „Der König der Löwen“?! Im Herbst 2006 gab er diese Vision im Verein zum besten und musste einige Überzeugungsarbeit leisten um diese Vision zum Leben zu erwecken.. Vieles musste geklärt werden: wer setzt alles in Szene und behält die Oberhand, wer sind die Darsteller, außerdem würden Requisiten, Kostüme, etc. gebraucht. Unterdessen waren viele im Verein vom Dschungelvirus besessen, es wurden Erzieherinnen der Kindertagesstätte und Lehrer ins Boot geholt, um talentierte Schüler zu finden, Hobbybastler involviert.
Alle trafen sich wöchentlich um die Ideen weiter zu entwickeln, die Requisiten und Kostüme herzustellen, die Szenen zusammen zu stellen. Alle waren mit solch Enthusiasmus dabei, das zum Eppendorfer Badfest 2007 dieses besondere Musical „Der König der Löwen“- nach ca. 1120 Arbeits- und Probestunden- uraufgeführt werden konnte. Bereits diese erste Aufführung wurde ein Riesenerfolg. Weitere Vorstellungen gab es deshalb in Burkersdorf und Oederan und am 15.08.2009 sollte es die Letzte im Erlebnisbad Mulda sein.
Wir waren bereits am Nachmittag im Muldaer Freibad, denn das Kinderfest zog jede Menge Kinder mit Eltern und Großeltern an, 28° C und strahlende Sonne taten ihr übriges dazu. Die 22 Darsteller des Musicals, Schüler, Jugendliche und Mitglieder des Badvereines trafen sich noch zu Absprachen mit den vielen fleißigen Helfern hinter der Bühne, die beim Umziehen halfen, den Maskenbildnern die Darsteller schminkten. Hier und da wurde noch mal geprobt.
Bühnenbauer hatten eine Wasserbühne errichtet, die wenige Zentmeter über der Wasseroberfläche abschloss. Die gesamte Dekoration musste angebracht werden, da vergingen schon 4 bis 5 Stunden. Und um alles ins rechte Licht und den richtigen Ton zu setzen bauten Jürgen Scheliga und Katja Damaschke 12 Stunden die gesamte Technik auf. Schließlich sollte am Ende alles perfekt sein.
Und das Happy End kam. Bis 21 Uhr, bei immerhin noch 20° C, strömten die Zuschauer ins Bad setzten sich auf die im terrassenförmig ansteigenden Gelände aufgestellten Bänke, auf mitgebrachte Campingstühle oder auf Decken ins Gras. Pünktlich 21 Uhr begann das Spektakel. Die Erzählerin vom Spot angeleuchtet begann, ringsum herrschte stille. Mit der deutschen Originalmusik, der Präsentation von Simba, dem Löwenbaby begann die beeindruckende Aufführung mit bunten Kostümen und Requisiten, mit extravaganten Lichteffekten. Mit Sternen und Figuren die in angrenzenden Bäumen leuchteten, wo oft aus den Publikumsreihen ein Staunen zu hören war. Das vielfarbige Licht wurde vom Wasser vor der Bühne reflektiert ebenso wie die Darsteller.
Immer wieder honorierte das Publikum die Szenen mit viel Beifall.
Nach dem Abschlussbild der krönung von Simba zum neuen König der Löwen standen die meisten Zuschauer auf, um diese 11/2 stündige tolle Aufführung mit allen Darstellern und Organisatoren zu feiern. Uwe Mehner der vor 4 Wochen sein Happy End mit seiner Ines feiern konnte, strahlte mit dem Licht der Technik um die Wette.
Stellt sich für viele die Frage: War das wirklich The End ?! Wir konnten das bedauern der Darsteller über diese letzte Vorstellung mit eigenen Ohren hören. Dem Eppendorfer Badverein mit Uwe Mehner sind also noch viele schöne Ideen zu wünschen.
Am Abend konnten sich die Gäste im Bad zu Diskoklängen weiter vergnügen, nachdem ein großes Feuerwerk zu erleben war.
Anita und Gernot Berndt
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