Monte Onore- Ehrenberg
Der Venezianer Pier Giorgio Furlan hat in Mittelsachsen ein kleines Paradies geschaffen. Das Rittergut in ehrenberg ist zu einer Begegnungsstätte geworden. Er ermöglicht es Menschen verschiedenster sozialer Schichten und Herkunft in Projekten wie Maskenspiele, Multimediaspektakel oder barrierefreiem Theater aktiv mitzuwirken. Und das in jeder Hinsicht.
Mit dem Verein Centro Arte Monte Onore und den vielen Projektpartnern lassen sich die Ziele von Pier Giorgio Furlan verwirklichen. Sein Idealismus, seine Motivation mit der er sich für alles einsetzt sind nicht zu übersehen.
Zu den Tagen Kunst offen in Sachsen am 15. und 16. Mai 2016 konnten sich die Besucher von der hervorragenden Arbeit des Vereins und seiner Mitarbeiter überzeugen.
Bereits im Garten kann jeder auf Entdeckungsreise gehen: ein Kräuterlabyrinth, eine Vogelstadt, ein Insektenhotel, eine Beerenoase und vieles mehr. In der eigenen Werkstatt werden die Masken und Kostüme selbst hergestellt. Das dies Zeit in Anspruch nimmt, davon konnten sich die Besucher überzeugen. Ebenso von der großen Kreativität der Mitarbeiter.
Am Pfingstsonntag, als wir das Rittergut besuchten, wurde in der Galerie Girasole die Ausstellung "Ruhepol und Sturmgewitter" eröffnet. Gezeigt werden Fotos von Marco Lohr mit Gedichten dazu von Evelin Höfner. Beide sind Bewohner des ASB Wohnheims für körperlich schwerbehinderte Menschen Chemnitz. Marco Lohr konnte an diesem Tag leider nicht mit nach Ehrenberg kommen. Da er eine Kamera nicht mehr halten kann, fotografiert er mit einem externen Display auf einem Stativ. Er versucht so seine Umwelt mit anderen Augen zu sehen und festzuhalten. Evelin Höfner war mit Mica Kempe zur Eröffnung gekommen. Sie möchte anderen Menschen Freude machen, dichtet gern und würde auch gern ein gebundenes Werk veröffentlichen. Sie hat zu den Fotos ihre Gedanken niedergeschrieben, besser schreiben lassen, von Mica Kempe. Sie freute sich natürlich sehr, das sie in Ehrenberg die Möglichkeit erhält ihre Werke vorzustellen. Es ist eine "kleine, feine und leise Ausstellung" geworden, so Evelin Höfner selbst. Und das können wir nur bestätigen.
Eine Kostprobe von Evelin Höfer zu eines der Fotos von Marco Lohr:
Beschützende Hände
Die Wärme des Lichtes gibt mir Ruhe
und Ausgeglichenheit.
Wir Menschen müssen lernen
Ausgeglichenheit zu finden
In dieser schnelllebigen Zeit.
Die Wärme des Lichtes gibt mir Kraft
und Zuversicht.
Ich spüre die Wärme an den Händen.
In traurigen Zeiten spendet das Licht
Trost.
Das Kerzenlicht ist eine Kraftquelle.
Im Hauptgebäude ist die Geschichte des Rittergutes zu sehen und zum besonderen Anlass gab es Kaffee, Prosecco und selbst gebackenen Kuchen, garantiert ein italienisches Rezept.
© 2016 Anita und Gernot Berndt
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